Am Samstag, dem 5. April, wurde im Rahmen einer Feier der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM) der Dr. Peithner Preis für Forschung in der Homöopathie 2013 verliehen. Der Preisträger Dr. Jörg Hildebrandt wurde für seine Arbeit zur Vergleichbarkeit von Arzneimittelselbsterfahrungen[1] ausgezeichnet.
Am Samstag, dem 5. April überreichten Mag. Martin Peithner, Geschäftsführer der Dr. Peithner KG, und Dr. Michael Hajek, Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM), den mit EUR 3.000,– dotierten Dr. Peithner Preis für Forschung in der Homöopathie an den St. Pöltner Arzt Dr. Jörg Hildebrandt. Seine Arbeit über die Vergleichbarkeit von Arzneimittelselbsterfahrungen (AMSE) überzeugte die Jury. Peithner: “Dr. Hildebrandt hat mit seiner Studie einen wichtigen Beitrag für die Grundlagenforschung in der Homöopathie geleistet. Wir freuen uns, ihm diese Auszeichnung nun bereits zum zweiten Mal überreichen zu können.”
Die Studie – Arzneimittelselbsterfahrung (AMSE)
Bei einer Arzneimittelselbsterfahrung wird gesunden Probanden über bestimmten Zeitraum von mehreren Tagen ein homöopathisches Arzneimittel in gleichbleibender Dosierung verabreicht. Während dieser Zeit wird beobachtet, welche Symptome die Testperson entwickelt. Diese Herangehensweise entspricht dem homöopathischen Prinzip “Ähnliches mit Ähnlichem heilen”. Jene Symptome, die ein gesunder Mensch nach mehrmaliger Verabreichung der homöopathischen Arznei entwickelt, können mit diesem Mittel beim kranken Menschen geheilt werden. Sie ergeben das Arzneimittelbild.
Beobachtet werden sowohl körperliche als auch seelische Symptome, aber auch Gemütszustände, Vorlieben und dergleichen. Solche AMSE oft komplexe Symptomansammlungen zu Tage und es stellt sich die Frage nach der Vergleichbarkeit bzw. der Objektivierung dieser Vergleiche, insbesondere wenn es sich um AMSE mehrerer Prüfungsleiter handelt. Hildebrandt untersuchte in seiner Arbeit mehrere ASME einer
Arznei vulkanischen Ursprungs. Zur Überprüfung stellte er eine pflanzliche Arznei gegenüber. Er fand einen signifikanten Unterschied zwischen den Prüfungen mit demselben Arzneimittel und Prüfungen mit unterschiedlichen Arzneien. Hajek: “Mit seiner Arbeit legte Dr. Hildebrandt den Grundstein für die Schaffung eines Instrumentariums zur Vergleichbarkeit und Objektivierung von homöopathischen Arzneimittelprüfungen.”
Der Preisträger
Dr. Jörg Hildebrandt erhielt den Dr. Peithner Preis für Forschung in der Homöopathie 2008 für die Entdeckung eines neuen Arzneimittels, dem Toxopneustes pileolus (Rosenseeigel), das u.a. bei Zahn- und Zahnfleischbeschwerden, Speichelstein, Prüfungsblackout, Migräne, drückender Augenschmerzen (von der Halswirbelsäule ausgehend), Taubheit der Extremitäten und schwerer Akne zum Einsatz kommt.
Dr. Jörg Hildebrandt ist Allgemeinmediziner und Facharzt für Augenheilkunde in St. Pölten. Sein Behandlungsspektrum umfasst sowohl die konventionelle Medizin als auch die Klassische Homöopathie, die Manualtherapie und die Akupunktur.
Der Preis
Der Dr. Peithner Preis für Forschung in der Homöopathie wurde 2003 von der Dr. Peithner KG, dem führenden Hersteller homöopathischer Arzneien in Österreich, ins Leben gerufen. Ziel ist die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Homöopathie in Österreich. Der Preis wird jährlich ausgeschrieben und ist mit EUR 3.000,– dotiert.