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So hilft Homöopathie bei Wetterfühligkeit

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Regen, Sonne, Wind und manchmal auch Schnee. Nicht nur der April ist bekannt für seine Wetterumschwünge, die einem schnell mal zu Kopf steigen können. Doch die Homöopathie kann uns dabei unterstützen, diese Wetterumschwünge besser zu verarbeiten. Wir haben Dr. Erfried Pichler um ein paar hilfreiche Tipps bei Wetterfühligkeit gebeten.

Mit den ersten Sonnenstrahlen sind nicht nur die Frühlingsgefühle da, sondern auch das wechselhafte Wetter. Plötzliche Temperaturschwankungen, wie sie nicht nur im April oft vorkommen, können zu allerlei gesundheitlichen Problemen führen. Wetterfühligkeit, auch als meteorosensible Reaktion bezeichnet, bezieht sich auf die körperlichen und psychischen Symptome, die einige Menschen aufgrund von Wetterveränderungen erfahren können. Wenn das Wetter sich ändert, insbesondere wenn es zu plötzlichen Temperaturschwankungen oder Veränderungen des Luftdrucks kommt, kann dies Auswirkungen auf den Körper haben.

Manche Menschen sind besonders empfindlich auf solche Wetterveränderungen und können Symptome wie Kopfschmerzen, Migräne, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit oder depressive Verstimmungen entwickeln. Die genauen Ursachen der Wetterfühligkeit sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sie auf eine Überreaktion des Nervensystems auf Umweltreize zurückzuführen ist. Obwohl es keine „Heilung” für Wetterfühligkeit gibt, können Betroffene bestimmte Maßnahmen ergreifen, um ihre Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Gewisse Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung können dabei helfen, die Auswirkungen des Wetterumschwungs zu minimieren. Es ist auch wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Homöopathie bei Wetterfühligkeit

Fakt ist: Wetterumschwünge belasten uns, unseren Alltag und unseren Körper. Doch mit dem ein oder anderen homöopathischen Arzneimittel kann man sich hilfreiche Unterstützung suchen. Und nicht nur das. Auch vorbeugend kann man einiges tun, um wetterbedingte Kopfschmerzen zu lindern bzw. mitunter auch zu verhindern.

Wir haben bei Dr. Erfried Pichler, Mitglied des Fachbeirats der Initiative „Homöopathie hilft!“ um ärztliche Tipps rund um das Thema Wetterfühligkeit gebeten.

Dr. med. Erfried Pichler über die „Faszination Homöopathie” und seine Zukunftsvisionen
Dr. med. Erfried Pichler
gibt Tipps gegen Wetterfühligkeit
© beigestellt

Dr. Pichler, was empfehlen Sie allgemein den Menschen, die unter Wetterfühligkeit leiden?

Dr. Pichler: „Personen, die empfindlich auf Wetterveränderungen reagieren, sollten ihre Aktivitäten an Tagen mit starken Wetterumschwüngen entsprechend anpassen und darauf achten, dass sie nicht zu viel Stress auf ihren Körper ausüben. Eine moderate körperliche Betätigung im Freien kann helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und den Körper auf die Wetterbedingungen vorzubereiten. Kälte kann im Körper Stress auslösen, weshalb es wichtig ist, angemessene Kleidung zu tragen und den Körper langsam an kältere Temperaturen zu gewöhnen, um die stressprovozierende Reaktion auf Kälte zu minimieren. Wechselduschen, Saunabesuche und sogar Eisbäder können auch helfen, den Körper widerstandsfähiger gegen Wetterveränderungen zu machen.

Eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls wichtig, um den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und ihn auf die Herausforderungen der Wetterumschwünge vorzubereiten. Neben Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen können auch homöopathische Arzneimittel hilfreich sein, um das Immunsystem zu stärken und den Körper widerstandsfähiger gegen Wetterfühligkeit zu machen.”

Was tun bei wetterbedingten Kopfschmerzen?

Dr. Pichler: „Es ist ratsam, Stimulanzien wie Kaffee zu meiden und während des Tages kleine Pausen einzulegen, um Überanstrengung zu vermeiden. Eine ausreichende Schlafmenge ist ebenfalls wichtig, um den Körper ausgeruht und widerstandsfähig zu halten. Ein Wettertagebuch kann gut helfen, indem es den Zeitpunkt von Kopfschmerzen und Migräne-Anfällen sowie das Wetter zu diesem Zeitpunkt aufzeichnet. Durch diese Aufzeichnungen kann man nach einer gewissen Zeit erkennen, welche Wetterbedingungen am häufigsten Kopfschmerzen oder Migräne-Anfälle auslösen.”

Wenn es schlimmer ist und man bereits den ein oder anderen Migräne-Anfall hat? Wie kann einem da die Homöopathie helfen?

Dr. Pichler: „Homöopathisch gibt es eine Reihe von Medikamenten, allen voran Rhus toxicodendron. Dieses homöopathische Arzneimittel wird aus dem „behaarten Giftsumach“ gewonnen, einer Pflanze, die vor allem in Nordamerika beheimatet ist. In einer mittleren Potenz (C 30, 1-2 Mal täglich, 5 Globuli) eingenommen, hat es oft eine ausgezeichnete Wirkung auf unseren Körper, vor allem bei akuten Schmerzen des Bewegungsapparates aber auch um grippale Infekte und damit einhergehendes Kopfweh zu behandeln. Beim Wetterumschwung ist dieses Homöopathika vor allem dann hilfreich, wenn das warme Wetter in ein nass-kaltes Wetter umschlägt.”

Mit welchem homöopathischen Arzneimittel kann man den Kreislauf stärken?

Dr. Pichler: „Ein homöopathisches Arzneimittel, das oft bei Kreislaufkollaps eingesetzt wird, ist Veratrum album. Dieses Arzneimittel wird aus der Wurzel des weißen Germers gewonnen und hat nachweislich positive Auswirkungen auf das Nervensystem, die Blutgefäße und die Verdauung. Neben der Verwendung von homöopathischen Arzneimitteln gibt es auch andere Möglichkeiten, um den Kreislauf zu stärken, wie zum Beispiel Wechselduschen, Bewegung im Freien, sanfte Massagen und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.”

Was tun, wenn man auf Grund der Wetterfühligkeit schlecht schläft?

Dr. Pichler: „Hier empfiehlt sich auf alle Fälle ein heißes Bad vor dem Schlafengehen sowie das homöopathische Arzneimittel Ambra. Ambra wird aus einem Verdauungssekret des Pottwals gewonnen und gilt als homöopathisches Beruhigungsmittel gegen Nervosität, Erschöpfung oder eben Schlafstörungen.

Grundsätzlich gilt: Der Abend sollte möglichst ruhig ausklingen und die Gelegenheit bieten, sich körperlich sowie geistig zu entspannen. Ein gutes Buch lesen, meditieren oder Musik hören. Auch bewusstes Abschalten vom Handy oder das Aufschreiben von Gedanken können hilfreich sein.”

Oftmals haben die Wetterkapriolen auch Auswirkungen auf die Psyche? Was kann man gegen Reizbarkeit tun?

Dr. Pichler: „Hier ist in der Regel das homöopathische Arzneimittel Bryonia alba sehr hilfreich. Es wird aus der weißen Zaunrübe gewonnen. Reizbare und auch cholerische Menschen können davon profitieren. Gleichzeitig ist dieses Homöopathikum auch hilfreich bei Kopfschmerzen und Migräne … also an sich perfekt für die Symptome einer Wetterfühligkeit und vor allem dann angesagt, wenn das Wetter von kalt auf warm wechselt. In diesen Situationen empfehle ich die Arzneimittel in einer Potenz von C30 zwei bis dreimal täglich einzunehmen.”

Manchmal können auch Gewitter für Kopfschmerzen sorgen. Gibt es hier Abhilfe?

Dr. Pichler: „Gehen die Beschwerden mit einem Gewitter einher, also entstehen die Symptome beim Herannahen eines Gewitters oder wenn regnerisches und stürmisches Wetter in Anmarsch ist, dann kann Rhododendron sehr gut helfen. Dieses homöopathische Arzneimittel ist bei atmosphärischen Veränderungen ungemein hilfreich. Hier würde ich eine Potenz C 12 und 2-3 Mal täglich fünf Globuli empfehlen.”

Haben Sie noch einen letzten Tipp für uns, wie Homöopathie bei Wetterfühligkeit helfen kann?

Dr. Pichler: „Wenn warmes Wetter zu kaltem Wetter wechselt, neigen machen Menschen zu Erkältungen mit kalten Händen und Füßen, ständigem Frösteln. Vor allem zarte, schlanke und feingliedrige Menschen sind davon betroffen. Hier kann das homöopathische Arzneimittel Silicea (Acidum Silicicum) helfen – allerdings ist hier eine ausführliche Anamnese notwendig. Daher bitte in diesem und allen anderen Fällen auch: Gehen Sie zu einem Arzt/einer Ärztin, mit einem Diplom für Homöopathie der österreichischen Ärztekammer und lassen Sie sich eine individuelle Therapie verschreiben.”

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