Der weibliche Zyklus ist regelmäßig hormonellen Schwankungen unterlegen. Diese können sich negativ auf das Wohlbefinden der Frau auswirken. Auch Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane können mit Schmerzen und Einschränkungen im Alltag verbunden sein. Ob bei Harnwegsinfekten, chronischen Scheideninfektionen, Eierstockzysten, Regel- oder Wechseljahresbeschwerden. Homöopathie kann helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und schmerzhafte Infekte zu lindern. Welche Arzneien bei welchen Beschwerden wirken, haben wir für euch zusammengefasst.
Homöopathie bei Menstruationsbeschwerden:
Die Zykluslänge und -stärke unterscheiden sich von Frau zu Frau. Ebenso unterschiedlich können die damit einhergehenden Beschwerden sein. Homöopathie kann den Körper bei den Vorgängen unterstützen, die er während der Menstruation durchlebt. So bietet sich beispielsweise die homöopathische Arznei Atropa belladonna (= schwarze Tollkirsche) an. Sie hilft bei plötzlichem und sehr schmerzhaftem Eintreten der Menstruation. Zudem mindert sie den Blutandrang und unterstützt bei der psychischen Überempfindlichkeit. Gegen Traurigkeit oder Gereiztheit vor der Regel hilft auch der Einsatz von Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze) oder Natrium chloratum (Kochsalz).
Homöopathie bei Harnwegsinfekten:
Aufgrund der weiblichen Physiologie (verkürzte Harnröhre) und übertriebener Intimhygiene kann die Wahrscheinlichkeit eines Harnwegsinfekts rapide ansteigen. Tritt eine Infektion ein, sollte die Betroffene schnell handeln. Das Arzneimittel Pulsatilla pratensis (Wiesenküchenschelle) kann die Symptome eines auftretenden Harnwegsinfekts mindern. Gerade bei hormon- oder erkältungsbedingten Harnwegsinfektionen entfaltet diese Arznei ihre volle Wirkung. Zudem hilft Lytta vesicatoria (Spanische Fliege) heftige, brennende Schmerzen in den Harnwegen zu lindern. Bei heftigem Harndrang, der kaum zurückgehalten werden kann, verschafft die homöopathische Arznei Petroselinum (Petersilie) Abhilfe. Wenn Harnblasenentzündungen häufig nach Geschlechtsverkehr auftreten, unterstützt Staphisagria (Stephanskraut).
Homöopathie bei Eierstockentzündungen:
Eine Eierstockentzündung macht sich meist durch einseitige Unterbauchschmerzen, Übelkeit und Schmierblutungen bemerkbar. Die Auslöser können unterschiedlicher Natur sein. Die damit einhergehenden, körperlichen Beschwerden machen jedoch ein schnelles Handeln erforderlich. Um die Entzündung zu behandeln, bietet sich Bryonia alba (weiße Zaunrübe) an. Denn sie lindert Beschwerden wie beispielsweise stechenden Schmerz und die Bewegungsempfindlichkeit. Auch die Entzündung selbst wird dank dieser homöopathischen Arznei gelindert. Bei Zysten der Eierstöcke können Apis mellifica (Honigbiene) oder Lycopodium clavatum (Keulenbärlapp) hilfreich sein.
Homöopathie bei Wechseljahrsbeschwerden:
Auch bei der Menopause (=Wechseljahre, Klimakterium) unterscheiden sich die Symptome, die mit dieser Lebensphase einhergehen. Durch die verringerte Hormonproduktion kämpft der Körper mit zahlreichen Symptomen. Dazu zählen z.B. Nervosität, innere Unruhe, Herzrasen, Schlafstörungen, Hitzewallungen, Haarausfall, etc.. Die Beschwerden, die hierbei auf den weiblichen Körper zukommen, schmälern die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Etwa jeder dritten Frau wird der Alltag durch diese Beschwerden erschwert. Homöopathische Arzneien wie Sepia officinalis (Tintenfisch) können den Körper bei Überempfindlichkeit, Erschöpfung und Hitzewallungen unterstützen. Zudem hilft Sanguinaria canadensis (Kanadischer Blutwurz) bei Stimmungsschwankungen, Ungeduld und Ruhelosigkeit.
Homöopathie bei Lustlosigkeit:
Mit sexueller Unlust sehen sich viele Frauen im Lauf ihres Lebens konfrontiert. Die Ursachen sind vielfältig und können sowohl körperlicher als auch psycho-sozialer Natur sein. Sinkt das sexuelle Interesse, kann dieses durch Causticum Hahnemanni (Ätzstoff) wieder gesteigert werden. Auch Vitex Agnus Castus (Mönchspfeffer) wird eine aphrodisierende und luststeigernde Wirkung nachgesagt.
Sollten sich die körperlichen Beschwerden nicht bessern oder gar verschlimmern, ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren. Mit der Arztsuche der ÖGHM und der ÄKH findet man ganz leicht einen Arzt mit der Zusatzausbildung Homöopathie in der Nähe.