Nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern kann es im Laufe des Lebens zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden kommen. Die meisten tauchen dabei in späteren Lebensphasen auf und sind unter anderem auf ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und Stress zurückzuführen. Homöopathie kann für Abhilfe sorgen und die Regeneration beschleunigen. Im Folgenden Artikel haben wir die typischen Männerkrankheiten zusammengetragen und dazu passende homöopathische Arzneien angeführt.
Homöopathie für ein gesundes (Männer-)Herz
Herzerkrankungen stehen weiterhin ganz oben auf der Liste der häufigsten Todesursachen und treffen im Vergleich öfter Männer als Frauen. Denn statistisch gesehen leben Männer im Allgemeinen ungesünder. Neben einem bewussten Lebensstil gibt es aber auch einige homöopathische Arzneimittel, die bei Herzleiden unterstützend eingesetzt werden. Generell sollte man bei organischen Beschwerden, wie Herzschwäche oder einer Erkrankung der Herzkranzgefäße, eine integrative Vorgehensweise, also ein Zusammenwirken von konventionellen und homöopathischen Methoden, anwenden. So kann bei der Nachbehandlung eines Herzinfarktes, unterstützend zu Bypass oder Stent, das homöopathische Arzneimittel Myrtillocactus (Heidelbeerkaktus) über längere Dauer unterstützend genommen werden. Bei akutem Herzrasen kann zusätzlich neben einer Untersuchung des Organs Aconitum Napellus (Blauer Eisenhut) zur schnellen Abhilfe genommen werden.
Homöopathie bei Haarausfall
Die sogenannte „Alopezie“ ist weit verbreitet und speziell für Männer eine große Belastung, auch wenn man sie nicht gleich als eine der typischen Männerkrankheiten bezeichnen würde. Viele betrachten das Ausfallen der Haare mit großem Missmut und einer veränderten Lebensfreude. Grund dafür ist meistens das Erbgut. Veränderungen machen sich aber im Durchschnitt ab den 30ern bemerkbar. Durch homöopathische Arzneien kann man jedoch in vielen Fällen eine sichtbare Besserung erreichen. Phosphorus (Phosphor) hilft beispielsweise bei kreisrundem Haarausfall, Ekzemen und Juckreiz. Tritt der Haarausfall in Kombination mit Nierensteinen oder einer Prostatavergrößerung auf, so kann Delphinium staphisagria (Stephanskraut) helfen.
Die typischen Männerkrankheiten rund um die Prostata
Die Prostata umkleidet den oberen Teil der Harnröhre und kann sich aufgrund bakterieller Kontakte entzünden. Bleibt eine Entzündung unbehandelt, kann diese chronisch werden. Deshalb sollte man im Falle einer Prostataentzündung („Prostatitis“) schnell handeln. Homöopathische Arzneimittel wie Pulsatilla (Kuhschelle) lindern die Entzündung und verhelfen zu einem besseren Wohlbefinden. Wird die Prostatitis durch Kälte (z. B. sitzen auf einem kalten Stein) ausgelöst, kann dieses Mittel indiziert sein. In höherem Alter kann es zu einer Prostatahyperplasie kommen. Einer vergrößerten Prostata kann hingegen Digitalis (roter Fingerhut) oder Conium (gefleckter Schierling) entgegenwirken.
Homöopathie bei Impotenz
Eine Errektionsstörung kann – unabhängig vom Alter – bei jedem Mann vorkommen und zählt wohl zu den bekanntesten typischen Männerkrankheiten. Bemerkbar macht sich diese durch eine nicht zufriedenstellende Erektionsfähigkeit. Der Geschlechtsverkehr wird dadurch maßgeblich beeinträchtigt oder unmöglich. Die Ursachen sind manigfaltig. Meist ist Fettleibigkeit, erhöhter Alkohol- und Tabakkonsum oder Stress verantwortlich. Caladium seguinum (Dieffenbachia) hilft etwa, wenn der Mann sexuelles Verlangen verspürt, der Penis aber trotzdem schlaff oder der Samenerguss ausbleibt. Bei letzterem wird auch Natrium muriaticum (Kochsalz) eingesetzt.
Homöopathie bei Inkontinenz
Ab dem 60. Lebensjahr ist das Risiko von unkontrolliertem Harnverlust stark erhöht. Inkontinenz kann zudem unterschiedlich schwer ausfallen – von einigen Tropfen bin hin zum kompletten Urinverlust. Viele Betroffene schämen sich und die Lebensqualität leidet beträchtlich. Doch auch hier können homöopathische Arzneimittel das Problem lindern. Geht die Inkontinenz beispielsweise mit Husten/Niesen/Lachen einher, so wird meist Causticum Hahnemanni erfolgreich eingesetzt. Bei nächtlichem Bettnässen oder häufigem, plötzlichen Harndrang helfen zudem Kreosotum (Buchenholzteer) oder Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat).
Auch eine der typischen Männerkrankheiten: Gicht
Spielt sich Gicht anfangs noch unbemerkt im Körper ab, trifft es Patienten umso überraschender mit akuten Gelenksbeschwerden. Gehen die, häufig von links nach rechts wandernden Schmerzen zusätzlich mit innerer Kälte, Kreislauf und Verdauungsbeschwerden einher, kann zum Beispiel auf Colchicum (Herbstzeitlose) zurückgegriffen werden. Bei akuten Gichtanfällen (wie etwa nach dem Schlafen) verschaffen kalte Umschläge und Apis mellifica (Honigbiene) Abhilfe. Acidum Benzoicum hilft hingegen bei wiederkehrenden Gichtanfällen, die auf einen erhöhten Harnsäurespiegel zurückzuführen sind. Wichtig ist dabei, zusätzlich auf eine richtige Ernährung zu achten.
Homöopathische Arzneimittel helfen in beinahe jeder Lebenslage, Beschwerden zu lindern, auch bei typischen Männerkrankheiten. Tritt bei den Beschwerden jedoch keine Besserung oder sogar eine Verschlechterung auf, muss man unbedingt einen Arzt mit Zusatzausbildung Homöopathie aufsuchen. Mit der Arztsuche der ÖGHM und der ÄKH findet man ganz leicht einen Arzt mit der Zusatzausbildung Homöopathie in der Nähe.