Eine Reiseapotheke mit den wichtigsten homöopathischen Arzneimitteln kann sowohl auf einem Strandurlaub, einer Wanderung durch die Berge als auch bei einem Städtetrip sehr hilfreich sein. Für den tagtäglichen Bedarf zuhause kann sich eine homöopathische Taschenapotheke zudem als gute Ergänzung zum Erste Hilfe Kasten bei der Behandlung akuter Beschwerden einfügen. Hierbei gilt es aber einige Dinge zu beachten, um Fehler in der Anwendung zu vermeiden.
Lagerung – wie transportiere ich homöopathische Arzneien?
Homöopathische Arzneien sind sehr sensibel, weshalb die richtige Aufbewahrung und der richtige Transport unerlässlich sind. Für die Reise empfiehlt sich eine praktische Schatulle bzw. ein Etui aus Kunststoff oder Leder, in dem sich die Glasröhrchen ideal verpacken lassen. Die Aufbewahrung sollte licht-, hitze- und strahlengeschützt sein. Bei Flugreisen ist es zudem ratsam, die Arzneien ins Handgepäck zu geben, damit diese schonend transportiert werden können.
Einnahme – was tun in Akutfällen?
Homöopathische Arzneimittel – egal, ob Komplexmittel oder Einzelmittel – eignen sich sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Die Seite homöopathie-hilft.at bietet hierfür eine hilfreiche Liste mit bewährten Indikationen an, wo schnell und einfach unter den jeweiligen Symptomen die Arznei für gesundheitliche Beschwerden ausgewählt werden kann und auch Tipps zur Einnahme gegeben werden.
Im Falle einer Erkrankung gilt allerdings: 5 Globuli einfach in einem viertel Liter Wasser auflösen und alle 15 Minuten davon ein Schluck trinken. Sobald sich eine Besserung erkennbar macht, kann die Einnahme gestoppt werden.
Grenzen der Selbstmedikation
Die Selbstmedikation hat aber selbstverständlich auch hier Grenzen: Sollten sich die Beschwerden nicht sofort verbessern oder sogar eine Verschlechterung eintreten, ist es absolut erforderlich, sofort einen Arzt mit der Zusatzausbildung Homöopathie aufzusuchen. Bei schweren und/oder chronischen Krankheiten ist ein ebenso vorsichtiges Vorgehen notwendig, nicht zuletzt, weil sich die jeweiligen Modalitäten einer Reise (Klima, Kulinarik etc.) unterschiedlich von Person zu Person auswirken können. Bei Bestehen schwerer und/oder chronischer Krankheiten sollte unbedingt vor der Reise ein Arzt mit der Zusatzausbildung Homöopathie aufgesucht werden, um eine individuelle Reiseapotheke zusammenstellen zu können.
Inhalt der Taschenapotheke – welche Arzneien sollten drin sein?
Auf ihrer Website empfiehlt die ÖGHM 15 Standardarzneimittel, welche sich für die Verwahrung in einer Taschenapotheke eignen und für unterschiedlichste Beschwerden geeignet sind. Zu diesen Arzneien zählen folgende:
- Aconit bei Infekten
- Apis bei Insektenstichen aber auch Kontakt mit Quallen
- Arnica bei Blutungen durch oberflächliche Verletzungen
- Arsenicum album bei Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, starke Schwäche mit Angst
- Bryonia bei Hexenschuss und Kreuzschmerzen, trockenem Husten mit stechenden Schmerz, alle Beschwerden werden durch Bewegung verschlimmert
- Cantharis bei Blasenentzündung mit brennenden Schmerzen
- Belladonna bei Sonnenstich und Fieber mit viel Schweiß
- Cocculus bei Reisekrankheit mit Schwindel
- Dulcamara bei Ohrenschmerzen durch die Klimaanlage, Blasenentzündung als Folge von nassem Badeanzug
- Ferrum phosphoricum bei Fieber mit wenig Schweiß, häufigem Nasenbluten
- Hepar sulfuris bei Halsweh nach Zugluft oder Kälteeinwirkung, Entzündung mit oberflächlicher Eiterung
- Ledum bei Insektenstichen oder anderen Stichverletzungen die sich entzünden
- Nux vomica nach zu viel Essen oder Alkohol sowie grippaler Infekt mit krampfhaften Magen-, Darmbeschwerden.
- Rhus toxicodendron nach Verrenkung, Verheben und Überanstrengung, oft nach Durchnässung und Abkühlung: Hexenschuss. Die Schmerzen werden durch Bewegung besser.
- Veratrum album nach Kreislaufkollaps, Brechdurchfall, Schwindel
Sämtliche homöopathischen Arzneien werden in der Dosierung C30 angeführt und decken die gängigsten Beschwerden und Krankheiten ab. Gerade auf Reisen sollten diese in keiner Taschenapotheke fehlen, da sie schnell und einfach Linderung verschaffen.