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Homöopathie bei PMS

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Ein Großteil der Frauen spürt bereits Tage vor dem Einsetzen der Menstruation erste Beschwerden. Ein Drittel leidet ernsthaft unter den Symptomen, die zusammengefasst als PMS bezeichnet werden. Doch allzu oft werden Betroffene bloß belächelt und als „hormongesteuert“ abgestempelt. Viele Frauen denken daher, dass es ganz normal ist in den Tagen vor der Periode die Kontrolle über sich zu verlieren. Doch Homöopathie kann dabei helfen die Beschwerden in den Griff zu bekommen und auch in den Tagen vor den Tagen leistungsfähig und energiegeladen zu sein.

Was ist PMS?

Prämenstruelles Syndrom“ (PMS) oder, bei ernsthaften psychischen Beschwerden, auch „Prämenstruelle Dysphorische Störung“ (PMDS) gilt als anerkannte, wenn auch schwer zu erforschende, Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine multifaktorielle Störung, deren Ursachen in den Bereichen Psyche, Nerven- und Hormonsystem liegen. Die Symptome setzen einige Tage vor der Monatsblutung ein und klingen mit Anfang dieser wieder ab. Mitunter können sie so stark sein, dass es schwierig wird alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen. Betroffene leiden unter körperlichen und psychischen/emotionalen Beschwerden. Häufig kommt es zu sichtbaren Wassereinlagerungen, Unterbauchkrämpfen, Kopf- oder Rückenschmerzen, Spannungsgefühlen in Brüsten, Kreislaufbeschwerden oder Veränderungen im Essverhalten. Diese können von Stimmungsschwankungen, Depression, Antriebslosigkeit, Aggressivität, grundlosem Weinen und einem verminderten Selbstwertgefühl begleitet werden. Die Standardbehandlungen hierbei richten sich nach den vorrangigen Symptomen und sind so meist Schmerzmittel, Antidepressiva oder Hormonpräparate. Wenn man jedoch nicht mehr ständig nur die unangenehmen Beschwerden bekämpfen, sondern sich ganzheitlich wohl fühlen möchte, sind homöopathische Mittel die beste Lösung.

Homöopathie bei PMS - © Antoniodiaz/stock.adobe.com
© Antoniodiaz/stock.adobe.com

Nachgewiesene Wirksamkeit beim Prämenstruellen Symptom

Die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien bei PMS ist wissenschaftlich belegt. In einer randomisierten Studie mit Parallelgruppen aus den Niederlanden wurden 66 Frauen mit bestätigter PMS und eingeschränkter Arbeitsproduktivität untersucht. Nach einer zufälligen Zuteilung in zwei Versuchsgruppen wurde die Hälfte von ihnen, zusätzlich zu ihrer normalen Behandlung, einer homöopathische Therapie unterzogen. Mit Hilfe von ausgebildeten Homöopathen und einer sorgfältigen Patientenanamnese wurde ein Hauptmittel aus 11 zuvor erforschten und signifikant wirksamen Mitteln ausgewählt. Mittels Online-Fragebogen, Interviews und einem selbstständig geführten Tagebuch der Probanden wurden die Ergebnisse dann beobachtet. Die Studie ergab eine deutliche Veränderung in der homöopathisch behandelten Versuchsgruppe.

Homöopathie zur Selbstbehandlung von PMS

Hier folgt eine kleine Auswahl an Mitteln, welche oft gegen PMS verschrieben werden und auch in dieser Studie Zuspruch fanden. Bei der Arzneimittelwahl ist es wichtig, stets nach dem Gesamtbefinden zu entscheiden. Daher sollte man sich in der Zeit der Symptome genauestens selbst beobachten und dabei nicht nur die körperlichen Beschwerden, sondern auch die Stimmungslage berücksichtigen. Bei Unsicherheit, oder wenn keine Veränderung zu beobachten ist, sollte man einen homöopathisch arbeitenden Arzt, Heilpraktiker (Deutschland) oder Naturheilpraktiker (Schweiz) aufsuchen.

Sepia:

Wenn man unter Kopfschmerzen und Spannung in den Brüsten leidet, zudem: vermehrter Ausfluss, Abneigung gegen Geschlechtsverkehr, kolikartige Bauchschmerzen und morgendliche Übelkeit. Eine Verschlimmerung ist auch während der Periode zu beobachten. Betroffene mögen es warm, aber auch Bewegung an der frischen Luft tut gut. Sie fühlen sich ausgelaugt, erschöpft und niedergeschlagen und möchten mit ihren Beschwerden alleine gelassen werden. Außerdem reagieren sie überempfindlich, reizbar und weinen schnell. Oft sind sie verzweifelt, wissen nicht weiter und fühlen sich ungerecht behandelt.

Lachesis:

Wenn man unter Kopfschmerzen oder gar Migräne leidet, manchmal begleitet von Schwindel oder Nasenbluten. Die Bauchschmerzen sind wehen- oder kolikartig. Unmittelbar vor Einsetzen der Periode kommt es zu heftigen Kreuzschmerzen. Betroffene mögen eher keine Wärme oder eng anliegende Kleidungsstücke, vor allem an Hals oder Bauch. Außerdem fühlen sie sich stark unter Druck, sind ruhelos, reizbar und haben den Drang oft pausenlos zu reden.

Natrium muriaticum:

Wenn man unter berstenden Kopfschmerzen leidet und in dieser Zeit kaum Interesse an Geschlechtsverkehr hegt. Besonders am Vormittag klagen Betroffene über Erschöpfung. Hitze vertragen sie nicht, aber im Freien und auch in eng anliegender Kleidung fühlen sie sich wohl. Oft besteht eine Lust auf Salziges und auch ein vermehrter Durst ist zu beobachten. Betroffene neigen zur Hysterie, sind aber sonst introvertiert, bei Mitleid ziehen sie sich schnell zurück. Häufig ist zu beobachten, dass ihnen Dinge aus der Hand fallen.

Es gibt aber noch weitere Mittel, die bei Beschwerden im Zusammenhang von PMS helfen können. Jede Frau und jede Erkrankung ist unterschiedlich und erfordert daher ein spezielles Mittel zur Wiederherstellung der Lebenskraft, daher kann es mitunter sein, dass die hier vorgeschlagenen Mittel nicht sofort zur gewünschten Besserung führen. In diesen Fällen ist ein direkter Besuch bei einem homöopathisch arbeitenden Arzt, Heilpraktiker (Deutschland) oder Naturheilpraktiker (Schweiz) der beste Weg, um die korrekte homöopathische Hilfestellung zu finden.

Quellen:

  • Klein-Laansma C., Jong M., Von Hagens C., Jansen J.P., Van Wietmarschen H. & Jong M. C. (2018): Semi-Individualized Homeopathy Add-On Versus Usual Care Only for Premenstrual Disorders: A Randomized, Controlled Feasibility Study. In: The Journal of Alternative and Complementary Medicine. Vol 24. Nr. 7
  • Schimmelpfennig-Funke D. (1999): Homöopathie. Anleitung zur Selbstbehandlung. München: Gräfe und Unzer Verlag GmbH

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