Jedes Jahr im Frühling tauchen bei vielen Allergikern die altbekannten Probleme auf. Denn wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und wieder aufzublühen beginnt, lösen die vielen Blütenpollen bei Allergikern tränende Augen, verstopfte Nasen und den Reiz zu Niesen aus. Egal ob Heuschnupfen oder Allergien gegen Hausstaub, Tierhaare oder Insektenstiche – Homöopathie kann helfen.
Welche Ursachen haben Allergien?
Viele Österreicher und Deutsche leiden an Allergien. Doch was passiert bei einer Allergie im Körper? Wodurch werden Beschwerdebilder wie laufende Nasen, tränende Augen und ständiges Niesen verursacht?
Das Abwehrsystem von Allergikern erkennt bestimmte, an sich harmlose Stoffe, die Allergene, als fremd und gefährlich. In weiterer Folge wird ein Abwehrprozess in Gang gesetzt, der unter anderem zu einer Freisetzung von Histamin führt. Hormone wie dieses sind letzten Endes für die allergischen Reaktionen des Körpers verantwortlich und sorgen für unangenehme Auswirkungen an den Schleimhäuten von Augen, Nase, Bronchien und Darm sowie an der Haut.
Allergene, die über die Atmung aufgenommen werden, wie zum Beispiel Birkenpollen, Pilzsporen, Hausstaub oder Tierhaare, werden als Inhalations-Allergene klassifiziert. Neben dieser Art von Allergieauslösern, kommen auch Insektenstich- oder Inhalationsallergene, Kontaktallergene wie zum Beispiel Nickel oder Duftstoffe, die mit der Haut in Berührung kommen und Nahrungsmittel- oder Arzneimittelallergene vor.
Ahnliche Symptome können aber auch Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln, Medikamenten oder anderen Stoffen hervorrufen. Diese können jedoch in herkömmlichen Labortests oder Hauttests nicht nachgewiesen werden. Eine homöopathische Therapie kann diese Unverträglichkeiten jedoch sehr gut beeinflussen.
Wie wird eine Allergie diagnostiziert?
Steht der Verdacht einer Allergie im Raum, wird eine Allergiediagnostik durchgeführt, um das auslösende Allergen zu identifizieren. Zu Beginn der Untersuchung steht die Erhebung der Krankengeschichte im Mittelpunkt. Dabei wird eruiert, welche Symptome auftreten und in welchem Zusammenhang sie stehen. Ein Allergie-Hauttest, ein sogenannter Prick-Test, kann ohne großen Aufwand durchgeführt werden. Dieser Test gibt Auskunft über den oder die allergieauslösenden Substanzen. Um die Diagnose abzusichern, kann noch ein Bluttest durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil davon ist, dass ganz bestimmte Allergene oder Allergenkomponenten als Auslöser der Allergie identifiziert werden können.
Welche Möglichkeiten gibt es, wie man Allergien behandeln kann?
Allergien gibt es zahlreiche verschiedene – entsprechend vielfältig ist auch das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten. Grundsätzlich muss bei der Allergie-Behandlung unterschieden werden, ob die akuten Symptome behandelt werden oder ob etwas gegen die Ursache der Allergie unternommen wird.
Ein sicherer, aber nicht immer umsetzbarer Weg, ist die Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe. Eine solche Allergenkarenz stößt allerdings bei überall vorkommenden Allergenen, wie zum Beispiel bei einer Hausstauballergie oder Heuschnupfen, rasch an ihre Grenzen. Wenn Betroffene überwiegend akute Allergiesymptome aufweisen, können die Beschwerden mit verschiedenen Arten von Allergiemedikamenten behandelt werden. Bei einigen Patienten kann das Immunsystem bei einer Hyposensibilisierung an die Allergene gewöhnt werden, so dass es zu einer Toleranzentwicklung kommt.
Doch auch eine Therapie mit Homöopathika eignet sich sowohl zur Akutbehandlung, als auch zur langfristigen Prophylaxe. Im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten wie Antihistaminika weisen Arzneimittel der Homöopathie keine Nebenwirkungen auf und machen vor allem nicht müde.
Homöopathie hilft bei Allergien – langfristig und akut
Homöopathie orientiert sich ganzheitlich am Menschen. Die homöopathischen Arzneimittel wirken sanft, natürlich und schonend. Nebenwirkungen sind bei dieser Behandlungsform nicht zu befürchten. Welches homöopathische Präparat für einen Allergiker am besten geeignet ist, ergibt sich aus der Diagnose sowie der Gesamtheit der Symptome – die Behandlung ist auf die individuellen Beschwerden des Betroffenen abzustimmen.
Bei akuten Beschwerden gibt es einige Homöopathika, die wertvolle Hilfe leisten können. Homöopathische Mittel können sowohl unterstützend zu einer konventionellen Therapie eingesetzt werden, als auch bei leichter Symptomatik als alleiniges Mittel eingesetzt werden.
Aber auch auf lange Sicht gesehen bietet die Homöopathie Aussicht auf Linderung oder Heilung. Dafür wählen Ärzte mit Homoöpathieausbildung eine sogenannte Konstitutionsbehandlung, zu deren Beginn eine genaue Anamnese steht, in der nicht nur die Symptomatik, sondern auch psychische, familiäre und soziale Faktoren erhoben werden. Eine solche Langzeitbehandlung von Allergien sollte im Idealfall schon in der allergenfreien Zeit begonnen werden, um das Immunsystem vorzubereiten. Wenn nötig wird dabei die konventionelle Behandlung fortgeführt und erst im Laufe der Zeit damit begonnen, die herkömmlichen Medikamente zu reduzieren und dann abzusetzen.
Homöopathische Mittel können im ersten Jahr der Anwendung die Beschwerden um bis zu 40% reduzieren.
Belegte Wirksamkeit
Forschungsergebnisse zur Homöopathie, die durch randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien gewonnen werden konnten, zeigen dass homöopathische Pollenmischungen oder das Mittel Galphimia glauca besser wirken als Placebo und ähnlich gut wie Antihistaminika. Bei Allergien kann der Einsatz von Homöopathie eine gute Wahl sein.
Quellen:
- Reilly, D. T., & Taylor, M. A. (1985). Potent placebo or potency? A porposed study model with initial findings using homeopathically prepared pollens in hayfever. The British Homoeopathic Journal, 74, 65-75.
- Reilly, D. T., Taylor, M. A., Mc Sharry, C., & Aitchinson, T. (1986). Is homoeopathy a placebo response? Controlled trial of homoeopathic potency with pollen in hayfever as a model. Lancet, Oct. 18, 881-886.