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Homöopathie bei Leber- und Gallenbeschwerden

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Anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen werden meist mit Stress und beruflicher Überforderung in Zusammenhang gebracht. Man sollte bei diesen Symptomen aber auch an eine Störung der Leber denken. Wird nach gründlicher Untersuchung tatsächlich eine Erkrankung der Leber oder Gallenblase festgestellt, kann die Homöopathie wertvolle Unterstützung bieten.

Schon in der Antike galten die Leber als lebensspendendes Organe im menschlichen Körper. Prometheus, der nach der griechischen Mythologie das Feuer zu den Menschen brachte, wurde von Zeus dafür qualvoll bestraft. Der Göttervater kettete Prometheus an den Kaukasus und Tag für Tag fraß ein großer Adler die Leber aus dem Körper von Prometheus, in der Nacht wuchs die Leber wieder nach. Wie in vielen Sagen steckt auch in dieser Überlieferung ein Körnchen Wahrheit, indem die „sagenhafte“ Regenerationsfähigkeit dieses Organs bildlich beschrieben wird.

Zentralorgan Leber

Die Leber ist mit einem Gewicht von 1,5 kg bis 1,8 kg die größte und schwerste Drüse im menschlichen Körper und liegt im rechten Oberbauch. Alles, was wir essen oder trinken landet als Speisebrei in den Darm, wird durch die Darmwand in das Blut aufgenommen und gelangt über das Pfortadersystem in die Leber. Dort wird alles gefiltert, Nützliches gespeichert und umgebaut, Schädliches abgebaut beziehungsweise der Ausscheidung zugeführt.

Einige der umfangreichen Aufgaben der Leber:

  • Entgiftung für körperfremde Substanzen (Alkohol, Medikament, Pestizide) oder körpereigene Substanzen (Ammoniak aus dem Eiweißstoffwechsel; Abbau von Hormonen und verbrauchten Blutkörperchen); wasserlösliche Substanzen werden über die Nieren ausgeschieden, fettlösliche über die Gallenflüssigkeit
  • Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten
  • Speicherorgan für Zucker in Form von Glykogen; Umbau von überschüssigem Zucker in Fette und Speicherung zwischen den Leberzellen; Speicherort für Eisen und fettlösliche Vitamine
  • Synthese von Cholesterin als Ausgangsstoff für Hormone, Gallensäure und Bestandteil der Zellmembranen; Synthese der Blutgerinnungsfaktoren
  • Bildung von bis zu 1 Liter Gallenflüssigkeit pro Tag zur Fettverdauung

Was die Leber krank machen kann

Gelegentliche Notzeiten kann die Leber gut vertragen, der dauerhafte Überfluss macht ihr aber zu schaffen. Und so ist es sehr oft die Lebensführung, die dieses wichtige Organ heutzutage schädigt: ein Zuviel an Süßem und Kohlenhydraten, Fetten und Alkohol, ein Zuwenig an Bewegung und Entspannung. Die Leber verfügt über eine enorme Regenerationskraft, bei einer entsprechenden Ernährungsumstellung zeigt sich oft schon nach wenigen Wochen ein Erfolg. Galle und Gallenblase Die Gallenflüssigkeit wird in der Leber gebildet und in der Gallenblase gespeichert. Nach Bedarf wird sie in den Zwölffingerdarm abgegeben. Sie besteht neben Wasser hauptsächlich aus Gallenfarbstoff (Bilirubin), Homöopathisches: Leber- und Gallenbeschwerden Gallensäure und Cholesterin. Die Gallensäure emulgiert im Darm die Fette aus der Nahrung zu feinsten Tröpfchen, die dann mittels fettspaltenden Enzymen weiter abgebaut und über die Darmwand aufgenommen werden können. Weiters werden über die Galle schwer wasserlösliche Stoffwechselprodukte, Abbauprodukte von Medikamenten sowie nicht benötigte Hormone ausgeschieden.

Gallensteine sind relativ häufig, Frauen sind öfter betroffen als Männer. Sie bilden sich, wenn die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit aus dem Gleichgewicht kommt und Cholesterin oder Bilirubin auskristallisiert. In den meisten Fällen, man schätzt rund 80 %, machen sie jedoch keine Beschwerden und werden zufällig entdeckt. Gelangt ein Gallenstein jedoch aus der Gallenblase in die engen Gallengänge, so tritt typischerweise eine Gallenkolik mit heftigen, krampfartigen Schmerzen im rechten Oberbauch auf. Ist der Abfluss der Gallenflüssigkeit durch einen Gallenstein behindert, staut sich die Flüssigkeit in die Leber zurück und Erkrankungen wie Gelbsucht oder eine Gallenblasenentzündung sind die Folge.

Homöopathie als gute Begleitung bei Erkrankungen von Leber und Galle

Erkrankungen von Leber und Galle sind schwerwiegend und müssen ärztlich abgeklärt und therapiert werden. Therapiegestützt, d.h. zusätzlich zu den verschriebenen Medikamenten, können jedoch homöopathische Arzneimittel eingenommen werden. Sprechen Sie mit einer homöopathisch arbeitenden Ärztin oder Arzt.

Einige der möglichen Arzneien werden im Folgenden kurz vorgestellt.

Silybum marianum (Carduus marianus) kommt zum Einsatz, wenn die Schmerzen im rechten Oberbauch lokalisiert sind und zum linken Rippenbogen ausstrahlen. Zusätzlich tritt Verstopfung oder harter, knolliger Stuhl auf. Die Ursachen sind eine Leberbelastung, eine Vergiftung oder eine Leberentzündung (Hepatitis). Die Lebergegend ist sehr druckempfindlich, das Liegen auf der linken Seite verstärkt die Beschwerden. Ein warmer Umschlag wird lindernd empfunden. Bewährt hat sich die Arznei als Begleitbehandlung bei schulmedizinischen Arzneien, die die Leber belasten.

Gehen die Beschwerden von Leber oder Galle mit Durchfall einher, dann kann Podophyllum peltatum helfen. Dabei tritt der Durchfall vor allem morgens auf, ist wässrig, gelbbraun und schleimig. Das Reiben oder Massieren der Lebergegend wird als wohltuend empfunden.

Bei Schmerzen im Oberbauch und einem Wechsel von Durchfall und Verstopfung kommt Chelidonium majus in Betracht. Die drückenden Schmerzen ziehen sich wie ein Band über den Oberbauch. Zusätzlich wird ein gelblicher Zungenbelag, ein bitterer Geschmack und gelbliche Hautfarbe im Arzneibild beschrieben. Ursache sind Leberschwäche, ein Gallenstau oder eine Hepatitis. Verschlechterung tritt beim Liegen auf der rechten Seite und Druck auf den Bauch auf. Eine Besserung bringen warme oder heiße Speisen und Getränke oder das Liegen auf der linken Seite mit angezogenen Beinen.

Sind die Schmerzen eher im linken Oberbauch und zusätzlich leiden Betroffene unter starken Blähungen, kann Taraxacum helfen. Die Zunge hat einen grauen Belag. Ursache bei Taraxacum ist eine Leberbelastung (falsche Ernährung, Fettes, Alkohol). Bewährt wird die Arznei zur Begleitbehandlung bei Leberentzündung (Hepatitis) eingesetzt. Die Symptome verschlechtern sich in Ruhe, beim Sitzen oder Liegen. Abneigung besteht gegen fettes Essen. Als angenehm wird Berührung und Bewegung empfunden.

Daneben kommen natürlich auch Arzneien wie Bryonia, Lycopodium, Berberis, Belladonna, Chamomilla, Colocynthis oder Dioscorea villosa in Betracht.

 

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