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Humanhomöopathie in Österreich – Ausbildungswege für Ärzte, Apotheker und Hebammen

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Die Humanhomöopathie ist hierzulande beliebt. Ein Großteil der Österreicherinnen und Österreicher wenden sie auch aktiv an. Diesem Umstand Rechnung tragend steht für Ärzte, Hebammen und Apotheker eine Homöopathie-Ausbildung auf EU-Niveau zur Verfügung. Die Zusatzausbildung Homöopathie erfordert zwar viel Einsatz, sie zahlt sich aber in jedem Fall aus.

Homöopathie in der Arztpraxis

Am umfangreichsten ist naturgemäß die Homöopathie-Ausbildung für Ärzte. Sie kann bei den beiden Ärztegesellschaften absolviert werden: Erstens der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin in Wien (ÖGHM) und zweitens bei der Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie (ÄKH) in Linz.

Die Ausbildung für Ärzte startet mit einem Einführungswochenende, an dem erste Schritte in Theorie und Praxis gelehrt werden. Auch die Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie werden bereits zu Beginn aufgezeigt. Da die Praxis einen großen Schwerpunkt in der Homöopathie-Ausbildung für Ärzte bildet, werden bereits am ersten Wochenende auch klinische Themen und Arzneimittelbilder besprochen. Ein besonderes Highlight im Lehrplan der ÖGHM ist eine Live-Anamnese oder ein Patientenvideo, welche bereits am ersten Wochenende stattfinden. Die gesamte Ausbildung dauert drei Jahre. Während dieser Zeit sind bei der ÖGHM auch vier Intensivkurse zu absolvieren. Dem Referententeam gehören Mediziner mit langjähriger Homöopathie-Erfahrung an.

Humanhomöopathie Ausbildungswege - © Mizkit/stock.adobe.com
© Mizkit/stock.adobe.com

Den Abschluss bildet eine Prüfung. Bei erfolgreichem Bestehen dieses Kolloquiums wird von der Österreichischen Ärztekammer das Diplom Komplementäre Medizin Homöopathie verliehen. Für den gesamten Lehrgang werden 350 Bildungsstunden anerkannt.

Homöopathie rund um den Kreissaal

Hebammen dürfen in einem sehr begrenzten Umfang ebenfalls Patienten behandeln. Das Ausmaß ist im Hebammengesetz genau festgelegt. Für sie bietet die ÖGHM daher eine hochwertige Homöopathie-Ausbildung an, deren Lehrplan vom Hebammen-Gremium geprüft und bestätigt wurde. Sie findet an sieben Wochenenden statt und wird im Ausmaß von 75 Stunden vom Hebammen-Gremium anerkannt.

Neben den Grundlagen werden in der Homöopathie-Ausbildung für Hebammen von Beginn an praktische Themen rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillen gelehrt. Auch auf die themenrelevanten Arzneimittelbilder wird selbstverständlich großer Wert gelegt. Am Ende erfolgt eine Prüfung.

Das Referententeam umfasst hierbei zwei Allgemeinmedizinerinnen, eine Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie eine Hebamme.

Homöopathie an der Tara

Apothekerinnen und Apotheker sind vor allem dann gefragt, wenn es um die Beratung rund um die Selbstmedikation geht. Nach den Grundlagen der Homöopathie liegt der Schwerpunkt daher auf akuten Erkrankungen. In zwei Pharmazieteilen werden zudem die Arzneimittelherstellung nach dem Homöopathischen Arzneibuch (HAB) und das Kunden-Gespräch an der Tara geübt. Arzneimittelbilder werden im gesamten Verlauf der Homöopathie-Ausbildung für Pharmazeuten gelehrt. Im Rahmen von zwei Arzneitagen wird das Arzneiwissen weiter vertieft. Am Ende der Ausbildung steht eine Prüfung. Dem Ausbildungsteam gehören neben Medizinern auch drei Pharmazeutinnen mit langjähriger Erfahrung an.

Insgesamt dauert die Ausbildung 126 Stunden. Diese werden von der Österreichischen Apothekerkammer für den Weiterbildungsbereich „Naturheilkunde und Homöopathie“ im gesamten Ausmaß anerkannt.

Der mündige Patient fordert heute aktiv naturheilkundliche Therapieansätze. Er möchte nicht mehr unkontrolliert Chemie schlucken. Immer dort wo es geht, möchte er durch sanftere und vor allem nebenwirkungsarme Methoden Besserung oder Heilung finden. Eine Homöopathie-Ausbildung zahlt sich daher aus.

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