€ 0,00

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Kaffee und Globuli – ein gutes Team?

Themen:

Später lesen:

Lesezeichen setzen
Lesezeichen entfernen

Teilen:

Er ist das Lieblingsgetränk der Österreicher:innen und daher hat der Österreichische Kaffeeverband vor 22 Jahren den 1. Oktober als „Tag des Kaffees“ auserkoren. Zur Feier des Tages wollen wir uns kurz dem Thema Globuli und Kaffee widmen!

Kaffee und Homöopathie, das verträgt sich nicht unbedingt. Denn Kaffee gilt seit jeher als Störfaktor, der die Wirkung homöopathischer Arzneimittel negativ beeinträchtigen kann. Bis in die heutige Zeit versteht man in der Medizin unter Antidot ein Gegengift, das eine andere Substanz unschädlich oder ausscheidbar machen soll. In der Homöopathie hingegen bezeichnet man als Antidot einen Stoff, der die Wirkung eines zuvor gegebenen homöopathischen Arzneimittels beeinträchtigen kann. Zu den bekanntesten Antidoten in der Homöopathie zählen Kampfer, Menthol, Pfefferminze – und eben Kaffee.

Hahnemann auf den Spuren von Kaffee

Schon früh erkannte Dr. Hahnemann, dass manche Lifestyle-Faktoren, insbesondere in der Ernährung, den Heilungsverlauf behindern können. Besonders Kaffee galt für ihn als Hindernis für eine Genesung. Kaffee wurde früher zwar nicht so viel getrunken, wie heute – dennoch wurde er in Herrschaftshäusern wie auch von der Landbevölkerung gerne konsumiert.

Er untersuchte die Wirkung auf Gesunde und fand, dass Kaffee verschiedene Arzneimittel negativ beeinflusst, wie beispielsweise von Causticum, Chamomilla, Conium, Ipecacuanha, Nux vomica, Opium, Rhus toxicodendron oder Veratrum album. Manche seiner Nachfolger sahen im Kaffee sogar ein allgemeines Antidot gegen sämtliche homöopathische Mittel.

Potenzielle Antidoten im Hinterkopf haben

Grundsätzlich war der regelmäßige Kaffeegenuss seiner Patienten für Hahnemann aber kein Hindernisgrund, die Behandlung aufzuschieben. Viele Erfahrungen zeigen, dass korrekt gewählte Homöopathika trotz Kaffeekonsum wirken können.

Allerdings sollte die Reaktion des Organismus auf die Mittelwirkung genau beobachtet werden. Bleibt diese aus, kann über eine veränderte Potenzstufe des Mittels oder durch eine häufigere Gabe versucht werden, die Umstimmungskraft des Mittels zu aktivieren. Allerdings sollte man die möglichen störenden Einflüsse des Kaffees und auch anderer potenzieller Antidote dabei immer im Hinterkopf behalten.

Coffea cruda – der Kaffee in der Homöopathie

Coff ist indiziert bei überempfindlichen Patienten, die übermäßig auf Lärm, Emotionen, Freude und sogar Schmerzen reagieren; alle Reaktionen sind übertrieben. Diese Patienten sind sehr nervös, gereizt und ängstlich. Viele der psychischen und körperlichen gesundheitlichen Probleme unserer modernen Gesellschaft sind unter anderem auf den Missbrauch von Kaffee zurückzuführen. Diese Tatsache ist eine weitere Darlegung der Ähnlichkeitsregel: eine Substanz muss in der Lage sein, beim Gesunden hervorzurufen, was ist beim Kranken heilen kann.

Kaffee erhöht die Reizbarkeit der Nerven und erzeugt Übererregtheit und Überempfindlichkeit, auch die speziellen Sinne werden überempfindlich, Gemütsbewegungen, besonders plötzliche Freude und angenehme Überraschungen lösen Symptome aus. Schmerzen, aber auch Berührung, Geräusche und Gerüche können unerträglich werden. Schmerzen, die nicht auszuhalten sind und zur Verzweiflung treiben. Passt auf hochgewachsene schlanke Personen mit gebeugter Körperhaltung und dunklem Teint, oftmals von cholerischem Temperament.

Indikationen

Auslösende Faktoren

  • Angst
  • Liebeskummer
  • Beleidigung, Verlegenheit
  • Aufregung; bei Kindern, Beschwerden, nachdem sie zu aufgeregt gespielt haben, können z. B. danach nicht schlafen oder kriegen Ohrschmerzen
  • Freude, übermäßiges Lachen
  • Überraschung
  • Stress
  • Gewalt erleben, sehen oder davon hören
  • Müdigkeit
  • Langes Reisen
  • Übermäßiges Trinken von Kaffee, Alkohol, Rauchen, Tee

Charakteristika

  • Hysterisches, nervöse Konstitution
  • Überempfindlichkeit gegen Schmerzen, weint vor Schmerzen
  • Überempfindlichkeit aller Sinne: Sicht, Geruch, Gehör, Berührung, Geschmack
  • Kopfschmerzen, als ob ein Nagel in den Parietalknochen geschlagen wird
  • Zahnschmerzen
  • Schlaflos vor lauter Plänen und Ideen
  • Schlaflos – liegt mit geschlossenen Augen, ohne Schlaf zu finden; hört das kleinste Geräusch oder wird dadurch ständig geweckt
  • Inneres Frösteln
Weitere Neuigkeiten

Diesen Artikel teilen:

Weitere Artikel

Systematischer Review: Homöopathie zeigte bessere Ergebnisse als Placebo

Seit 1997 wurden mehrere Indikations-übergreifende Meta-Analysen (MAs) zu Placebo- kontrollierten Wirksamkeitsstudien der Homöopathie. Eine formale Bewertung dieser MAs...

Homöopathie bei Hämorrhoiden: Natürliche Linderung für ein tabuisiertes Leiden

Hämorrhoiden, ein verbreitetes, doch oft verschwiegenes Leiden, betrifft fast die Hälfte aller Erwachsenen. Verursacht durch Druck im Analbereich,...

Arsenicum Album – das Arzneimittelbild

Das homöopathische Arzneimittel Arsenicum album, gewonnen aus dem toxischen weißen Arsenik, ist ein Paradebeispiel für die Komplexität und...

Neuropathie verstehen und wie Homöopathie helfen kann

Nervenfasern funktionieren ähnlich wie elektrische Kabel, indem sie Informationen als Reize ans Gehirn senden. Diese können angenehm sein...