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Krankheit und Gesundheit aus homöopathischer Sicht

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Der Homöopathie liegt ein grundsätzlich anderes Menschenbild zugrunde als der konventionellen Medizin. Sie erfasst den Menschen in seiner Gesamtheit, den Körper, den Geist und seine Emotionen. Gerade diese umfassende Perspektive macht sie allerdings so effektiv in der Heilung einer Krankheit.

Wann ist der Körper gesund?

Grundsätzlich besitzen alle Menschen eine sich selbst regulierende Lebenskraft und ein starkes Immunsystem, welches auch außergewöhnlichen Störfaktoren kurzweilig gut standhalten kann. So macht es gesunden Menschen wenig aus, extremen Temperaturen, Stress, Bakterien oder Viren ausgesetzt zu sein. Gesund sind Menschen, solange sich Körper, Geist und Seele in Einklang befinden und der Energiespeicher der Lebenskraft gefüllt ist. Dieser kann jedoch verbraucht werden, beispielsweise durch einen monotonen Lebensstil, ungesundes Essen oder einem sehr geringen Engagement für Körper und Geist. Ist die Lebenskraft gering, wird auch das Immunsystem schwach und man wird anfällig für Bakterien, Viren oder eine andere Krankheit.

Was heißt Krankheit in der Homöopathie?

Jede Krankheit nimmt ihren Ursprung im Inneren. Die dabei auftretenden Symptome sind lediglich sichtbare Warnsignale für die innere Disharmonie. Sie stellen die Reaktion des Körpers dar. Vor jeder physischen Krankheit gibt es also an erster Stelle eine dynamische Erkrankung, die den Organismus schwächt, denn nur so kann ein einzelner Auslöser zur Erkrankung führen. Dies kann auf jeder der verschiedenen Ebenen (mental, emotional und körperlich) des Menschen passieren. Sind die Abwehrkräfte des Körpers jedoch noch etwas intakt, so werden zum Schutz der höheren Ebenen sämtliche Erkrankungen auf die körperliche Ebene projiziert. Statt einer Depression bekommt man beispielsweise eine Blasenentzündung. Man unterscheidet dabei zwischen akuten und chronischen Erkrankungen, deren zugrundeliegendes Miasma, die dem Leben feindlich gesinnte Kraft, sich jeweils unterscheidet.

Krankheit und Gesundheit aus homöopathischer Sicht - © StockPhotoPro/stock.adobe.com
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Akute Krankheit

Bei schnellen Erkrankungsprozessen, die in relativ kurzer Zeit beendet sind, sei es durch den Tod oder die Heilung, spricht man von akuten Erkrankungen. Durch das vorübergehende Auflodern der latenten Psora, dem ersten Miasma, wird der Organismus anfällig für eine Erkrankung. Diese wird ausgelöst durch Schaden, dem der einzelne Mensch ausgesetzt war, beispielsweise Genussmittel wie Alkohol oder Nikotin, aber auch Entbehrungen, Erhitzungen, körperliche Strapazen, psychische Affekte oder auch spezielle klimatische oder geografische Verhältnisse. Unter Umständen kann es vorkommen, dass eine akute Krankheit, welche nicht ausgeheilt wurde und erneut zuschlägt, zu einer chronischen Erkrankung wird.

Chronische Krankheit

Diese werden durch widrige Ereignisse oder Verhältnisse im Leben ausgelöst. Das, hinter der Erkrankung steckende, chronische Miasma, basiert häufig auf Vererbung, kann jedoch auch als Folge einer Ansteckung auftreten. Chronische Krankheiten sind umso schwerer, je geschwächter die Lebenskraft bereits ist, beispielsweise durch Kummer, Gram oder Ähnlichem. Auch durch eine zweckwidrige Behandlung mit Medikamenten zur Unterdrückung, beziehungsweise Bekämpfung, von Symptomen, kann eine chronische Krankheit ausgelöst werden.

Das Konzept von Unterdrückung und Heilung

In der konventionellen Medizin werden Krankheiten nur an ihren Symptomen betrachtet. Demnach werden auch genau diese bekämpft, was leider oft zur Unterdrückung der eigentlichen Krankheit führt. Als Metapher kann man sich dabei das Bekämpfen von Unkraut vorstellen. Schneidet man dabei nur die Blätter ab, so wuchert das Unkraut immer mehr und schneller. Wesentlich effektiver ist es, die Wurzeln zu vernichten. In der konventionellen Medizin werden nur die sichtbaren Symptome und, bei chronischen Krankheiten, Lokalerkrankungen bekämpft, was dazu führt, dass die Krankheit von außen nach innen fortschreitet. In der Homöopathie findet eine dynamische Heilung, durch das Stimulieren des Immunsystems und dem Stärken der Lebenskraft, statt. Es wird der ganze Mensch in seiner zugrundeliegenden Konstitution behandelt – also nicht nur die Wurzeln entfernt, sondern auch der Boden genährt und gepflegt. So werden akute Krankheiten geheilt und verhindert, dass eine chronische Krankheit überhaupt erst entsteht. Das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele ist damit wiederhergestellt – und somit auch das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit.

Quellen:

Vgl.: Hundseder A. (2010): Gesundheit und Krankheit aus Homöopathischer Sicht. Kandern: Narayana Verlag Gmbh.

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