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Homöopathie bei Hämorrhoiden: Natürliche Linderung für ein tabuisiertes Leiden

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Hämorrhoiden, ein verbreitetes, doch oft verschwiegenes Leiden, betrifft fast die Hälfte aller Erwachsenen. Verursacht durch Druck im Analbereich, führen sie zu Symptomen wie Jucken und Schmerzen. Lesen Sie hier, wie homöopathische Arzneimittel gezielt zur Linderung beitragen können.

Fast jeder zweite Erwachsene kämpft irgendwann mit Hämorrhoiden, doch trotz ihrer Verbreitung bleibt das Thema oft hinter einem Schleier des Schweigens verborgen. Hämorrhoiden – geschwollene Venen und Arterien am Enddarm – können durch erhöhten Druck im Analbereich entstehen, was zu unangenehmen Symptomen wie Jucken, Brennen und Schmerzen führt. Eine Anpassung des Lebensstils und der Ernährung stellen grundlegende Schritte zur Linderung dar, die Homöopathie bietet zusätzliche, individuell angepasste Behandlungsmöglichkeiten.

Ursachen und Entstehung von Hämorrhoiden

Hämorrhoiden entwickeln sich, wenn die venösen Gefäßpolster, die sich am Übergang vom Mastdarm zum After befinden und eine wichtige Rolle bei der Feinabdichtung des Afters spielen, durch verschiedene Faktoren überlastet werden. Diese Überlastung führt zu einer Stauung und anschließenden Schwellung der Gefäße. Auslöser hierfür können eine chronische Verstopfung mit hartem Stuhl und daraus resultierendem vermehrten Pressen beim Stuhlgang sein, aber auch eine ballaststoffarme Ernährung, langes Sitzen und mangelnde körperliche Bewegung tragen zur Entstehung bei. Zudem können genetische Faktoren wie eine Bindegewebsschwäche das Risiko für Hämorrhoiden erhöhen. Schwangerschaft und Geburt sind bei Frauen zusätzliche Risikofaktoren, da auch der erhöhte Druck im Beckenbereich die Bildung von Hämorrhoiden begünstigen kann. Verstärkt werden können die Beschwerden durch Übergewicht, das den Druck im Bauchraum weiter erhöht, und durch bestimmte Lebensgewohnheiten wie übermäßigen Alkoholkonsum. Das Verständnis dieser Ursachen ist entscheidend, um gezielte Maßnahmen zur Prävention und Behandlung ergreifen zu können.

Individuelle Symptombehandlung mit Homöopathie

Die Selbstbehandlung von Hämorrhoiden mit homöopathischen Mitteln orientiert sich an den spezifischen Symptomen jedes Einzelnen. Dabei sind niedrige Potenzen wie D12 oder C12 zu empfehlen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass bei anhaltenden Beschwerden in jedem Fall professionelle Hilfe durch einen homöopathisch arbeitenden Arzt oder eine homöopathisch arbeitende Ärztin empfohlen wird.

Ausgewählte homöopathische Arzneimittel

Aesculus hippocastanum: innen liegende Hämorrhoiden mit scharfen, schießenden Schmerzen, den Rücken hinauf, schlimmer im Klimakterium. Trockener, harter Stuhl, starker Schmerz nach dem Stuhl, Anus rau und wund, Gefühl, wie von Stiften gefüllt.
Hamamelis virginiana: Bei blutenden Hämorrhoiden und Schmerzen, die nach der Blutung auftreten und auch nach dem Stuhlgang anhalten. Eine gute Wahl auch nach der Entbindung. Oft treten gleichzeitig Krampfadern auf. Eventuell Neigung zu Nasenbluten. Hämorrhoiden, die schon bei jungen Menschen auftreten (sensibel, mitfühlend, versucht ihren/seinen Platz in der Welt zu finden, fühlt sich nicht genügend respektiert.)
Acidum nitricum: Für starke Schmerzen, die sich wie Risse anfühlen, sowie bei Analfissuren und dünnem, scharfem Stuhlgang. Wirkt besonders bei eher schlanken Personen vom dunklen Hauttyp.
Hepar sulfuris: Geeignet für sehr empfindliche, leicht fröstelnde Menschen mit schleimig bedeckten Hämorrhoiden und Splitterschmerzen. Die entzündeten Stellen schmerzen bei der leichtesten Berührung. Lehmfarbiger, übelriechender Stuhl. Selbst weicher Stuhl kann schwer entleert werden. Neigung zu unreiner Haut.
Paeonia officinais: Bei starken Schmerzen, Brennen und Juckreiz, besonders während und kurz nach dem Stuhlgang. Hämorrhoiden schmerzen so sehr, dass man beim Sitzen die Pobacken auseinanderziehen muss. Hämorrhoiden in der Schwangerschaft. Generell hitzeempfindlich und empfindlich auf geschlossene Räume.
Strychnos nux-vomica: Hilfreich bei Schwierigkeiten beim Stuhlgang und dem Gefühl, nie vollständig entleert zu sein, oft nach übermäßigem Essen oder Alkoholkonsum. Hektische Lebensweise, ehrgeizig, verkrampft und bei Beschwerden grantig. Braucht Ruhe und Wärme, lokal hilft kurze Anwendung von Kälte.

Pulsatilla pratensis: Für ein Wundheitsgefühl und stechende Schmerzen, verschlimmert durch Wärme und während der Menstruation. Nachgiebige Persönlichkeit, schluckt den Ärger herunter.
Acidum sulfuricum: Die Analregion sowie alle anderen Körperöffnungen sind hier meist rot. Verstopfung wechselt sich mit Durchfall ab. Sulfur kann auch unterstützend nach einer Hämorrhoiden-Operation sowie -Verödung eingesetzt werden.

Dosierungsempfehlungen
Für akute Fälle werden 5 Globuli der Potenz D12 oder C12 empfohlen, bis zu 3-5 mal täglich. Bei starken Beschwerden anfangs bis zu 3x hintereinander stündlich. Bei einer Verbesserung der Symptome soll die Häufigkeit der Einnahme reduziert werden.

Homöopathie als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes

Es ist wichtig zu betonen, dass die homöopathische Behandlung von Hämorrhoiden nur Teil eines ganzheitlichen Ansatzes sein sollte, der auch diätetische Anpassungen und eine Erhöhung der körperlichen Aktivität umfasst. Bei Blut im Stuhl oder anhaltenden Beschwerden ist zudem eine ärztliche Abklärung unerlässlich.
Dieser Beitrag soll das Bewusstsein für die Möglichkeiten der Homöopathie in der Behandlung von Hämorrhoiden schärfen und dazu ermutigen, über ein oft stigmatisiertes Thema offen zu sprechen. Die Auswahl und Anwendung homöopathischer Arzneimittel sollte jedoch immer in Absprache mit einem qualifizierten Homöopathen/Homöopathin erfolgen, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten.

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