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Safran: Arzneipflanze des Jahres 2024 – Ein Juwel in Küche und Homöopathie

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Alljährlich wählen die Wissenschaftler:innen der Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) die Arzneipflanze des Jahres. Heuer ist ihre Wahl auf Safran gefallen. Diese Auszeichnung unterstreicht nicht nur die kulturelle und historische Bedeutung des Safrans, sondern vor allem seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Medizin, insbesondere in der Homöopathie.

Safran hat eine lange und farbenfrohe Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits bei den Ägyptern, Griechen und Römern wurde Safran nicht nur als Gewürz und Färbemittel geschätzt, sondern auch für seine medizinischen Eigenschaften. Im Mittelalter war Safran in Europa extrem wertvoll, nicht zuletzt wegen seiner Seltenheit und der aufwendigen Gewinnung. Die orangeroten Narbenfäden des Safrankrokus (Crocus sativus) müssen mühsam von Hand geerntet werden, was Safran teurer als Gold machte. Über Jahrhunderte hinweg wurde Safran in religiösen Zeremonien verwendet, als Farbstoff in der königlichen Kleidung und als Mittel in der traditionellen Medizin.

Safran in der Küche und seine gesundheitlichen Vorteile

Mit einer jährlichen Erntemenge von rund 200 Tonnen spielt der Iran die Hauptrolle im Anbau von Safran, gefolgt von Spanien, Griechenland und anderen Ländern. Die Kostbarkeit von Safran ist historisch belegt, und bereits im Mittelalter galt er als Luxusgut, teurer sogar als Pfeffer.
Safran ist weltweit für seine Verwendung in der Küche bekannt, von der berühmten spanischen Paella bis zum italienischen Risotto Milanese und zahlreichen Gerichten der persischen Küche. Safran verleiht Speisen nicht nur eine leuchtend gelbe Farbe und ein unverwechselbares Aroma, sondern bringt auch gesundheitliche Vorteile mit. Safran enthält Antioxidantien, die schädliche freie Radikale bekämpfen und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von Safran das Sehvermögen verbessern, das Gedächtnis stärken und das Wohlbefinden fördern kann.

Safrans Heilwirkung im Laufe der Geschichte

Seit Jahrtausenden wird Safran in verschiedenen Kulturen sowohl als Gewürz als auch als Medizin geschätzt. Bereits in der Antike, im Mittelalter und in den Schriften von Hildegard von Bingen wurde Safran wegen seiner heilenden Eigenschaften eingesetzt. Die traditionelle Medizin, einschließlich der Ayurveda und der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), nutzt Safran zur Behandlung verschiedener Beschwerden.
Safran erschien zum ersten Mal in historischen Schriften des „Ebers Papyrus“ (1500 v. Chr.) aus Ägypten als Mittel gegen Nierenprobleme und ist außerdem sehr gut in der ayurvedischen Bibel „Bhavprakash Nikhantu“ als Mittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten beschrieben worden. Im 14. Jahrhundert wird eine medizinische Anwendung des goldgelben Gewürzes erstmals in einem medizinischen Lehrbuch (Konrad von Megenberg beruft sich auf Dioskurides und Pilinus, wenn er Safran gegen Augen- und Magenschmerzen empfiehlt) erwähnt. Laut Hildegard von Bingen kann Safran dazu beitragen, das Herz zu stärken, die Stimmung zu heben und depressive Verstimmungen zu lindern. Sie empfahl Safran auch für seine positiven Effekte auf die Verdauung und als Unterstützung bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen.

Safran in der Medizin

Moderne Studien bestätigen seine antidepressiven Effekte, die Förderung der Herzgesundheit, Verbesserungen beim Sehvermögen, potenzielle krebsbekämpfende Eigenschaften sowie seine antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen. Safran findet zudem Anwendung bei der Linderung von Menstruationsbeschwerden und Symptomen des prämenstruellen Syndroms. Trotz seiner vielen gesundheitlichen Vorteile ist bei der Einnahme in höheren Dosen Vorsicht geboten, da Safran in großen Mengen toxisch wirken kann.

Safran in der Phytotherapie

In der Phytotherapie wird Safran wegen seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Forschungen zeigen, dass Safran antidepressive Eigenschaften besitzt, möglicherweise aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie Crocin und Safranal, die auf die Neurotransmitter im Gehirn wirken. Safran wird auch für seine potenzielle Rolle bei der Verbesserung der Herzgesundheit, bei der Regulierung des Blutdrucks und als Antioxidans geschätzt. In der traditionellen Medizin wird Safran bei Verdauungsbeschwerden, zur Linderung von Menstruationsschmerzen und als allgemeines Stärkungsmittel verwendet.

Homöopathische Anwendungen von Safran

In der Homöopathie wird Safran, bekannt als Crocus sativus, bei einer Reihe von Zuständen eingesetzt, insbesondere bei emotionalen (z.B. Stimmungsschwankungen) und menstruellen Beschwerden. Safran wird geschätzt für seine Fähigkeit, Stimmungsschwankungen auszugleichen und bei Menstruationsbeschwerden zu helfen. Die Modalitäten in der Homöopathie zeigen, dass Safran besonders bei Symptomen, die sich in warmen Räumen verschlechtern und durch frische Luft verbessern, wirksam ist.

Crocus wird in der Homöopathie bei Beschwerden angewendet, bei denen fadenziehende Absonderungen (es erinnert an die verwendeten Narbenfäden der Pflanze) auftreten. Das hochgehustete Sekret aus den Bronchien ist schaumig und besteht aus Fäden. Zwischenblutungen bei Frauen und Nasenbluten sind ebenfalls gekennzeichnet durch dunkles, fadenziehendes und klumpiges Blut. Auffällig sind die starken Stimmungsschwankungen bei allen Beschwerden. Die Patienten sind abwechselnd hysterisch und depressiv und neigen zur Distanzlosigkeit

Leitsymptome

Erschöpfung
• Unschlüssigkeit
• Nasenbluten mit dunklem, fadenziehendem Blut
• Knacken in den Knien
• Stimmungsschwankungen

Hauptanwendungsgebiete von Crocus sativus

Menstruationsbeschwerden: Safran wird bei unregelmäßigen, schmerzhaften oder besonders starken Menstruationsblutungen eingesetzt. Es kann bei Stimmungsschwankungen helfen, die häufig mit dem Menstruationszyklus verbunden sind.

Emotionale Verstimmungen: Crocus sativus findet Anwendung bei emotionalen Schwankungen, einschließlich depressiver Verstimmungen und plötzlicher Stimmungswechsel, von Traurigkeit zu ausgelassener Freude.

Schwangerschaftsbeschwerden: Safran kann in der Homöopathie auch bei bestimmten Schwangerschaftsbeschwerden eingesetzt werden, wobei stets Vorsicht geboten und eine professionelle Begleitung erforderlich ist.

Modalitäten:

Verbesserung: In der frischen Luft und Ruhe. Bewegung in der Natur
Verschlechterung: In warmen Räumen, während der Ruhephasen oder in emotional belastenden Situationen

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